13 Jul Was bedeutet Eltern Baby Yoga für mich?
Vorankündigung: Neue Kurse ab August und Oktober 2022.
Eltern werden verändert unser Leben von 0 auf 100!
Plötzlich läuft nichts mehr wie vorher und die Schwangerschaft und Geburt entpuppen sich als sanfte Vorbereitung auf diese neue Welt. Auch wenn ich diese Zeit sehr genossen habe und nicht missen möchte, haben mir persönlich gerade die Off-Momente mit Baby im gemeinsamen Eltern Baby Yoga sehr gut getan. Übers Baby Yoga habe ich viele neue Spielchen mit meinen Babys kennengelernt und liebenswerte Bekanntschaften machen dürfen – ganz zu schweigen von meiner eigenen Freude an Bewegung und der erfrischenden Vitalität durch die Rückbildung und beim zur Ruhe kommen mit mir selbst.
Was hat Yoga mit Elternsein zu tun?
Nach Patanjalis Sutras, eins der grössten neueren Werke zu Yoga, beschreibt Yoga einen Weg, um innere Balance zu finden: Balance im Kräftigen und Dehnen, Balance im Atmen, Balance im Nehmen und Geben, Balance in der Hingabe und Selbstbestimmtheit. Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen. Dieses Prinzip hat mich während meiner Yogaausbildung am meisten beeindruckt, weil es so universal ist und überhaupt nicht dogmatisch. Auch schreibt Patanjali, wir müssen nicht vegan leben, um Yogi:ni zu werden. Sondern bei einem achtsamen Lebensstil mit sich und seiner Umwelt entdecken wir automatisch, was unserem Körper und Geist guttut. Auch das hat mich sehr angesprochen, weil ich mich so ganz auf meine eigenen Bedürfnisse konzentrieren konnte, ohne einem dogmatischen Konzept folgen zu müssen. Unter Yoga verstehe ich einfach eine Haltung zum Leben – die auch jeden anderen Namen haben könnte, die nach Selbsterkenntnis und Achtsamkeit mit sich selbst strebt – aus der alles andere wie Zufriedenheit im Einklang mit der Umwelt resultiert. Auf diesem Weg melden sich allerhand Gefühlsebenen, auch Wut, Angst, Scham sind an manchen Stellen immer wieder im Leben angebracht. Sie machen uns darauf aufmerksam, dass etwas in dieser speziellen Situation des Gefühlserlebnisses in uns angesprochen wird, was angeschaut, angenommen und dadurch integriert werden möchte.
Wie wirkt Yoga als Toolbox auf psychischer und physischer Ebene?
Dazu gibt es den Teil des Yogas, den ich als Toolbox bezeichnen würde: Übungen, Ernährungsempfehlungen, Meditation, etc. Vieles davon ist sehr alt. Mir ist aufgefallen, dass der Sonnengruss auf Bewegungen beruht, die ein Baby beim Laufenlernen durchläuft. Die Atemübungen oder Rotationen im Oberkörper beleben den Vagusnerv, der durch den gesamten Oberkörper verläuft und verantwortlich ist für den Ausgleich zwischen Parasympathikus und Sympathikus, also unserem veganen Nervensystem. Gleichermassen ist er vernetzt mit all unseren Organen. Durch eine bewusste und auch unbewusste Aktivierung dieses Nerves sprechen wir also ganz viele Bereiche in unserem Körper an – vergleichbar mit einer inneren Wohlfühl-Massage. Nicht umsonst wird das Chakrensystem den verschiedenen Nervenbereichen wie Solarplexus oder Herz entlang des Vagusnerves zugeordnet – immer im Hinterkopf behaltend, dass zu Zeiten der Yoga-Ursprünge die Funktionsweise des menschlichen Körpers noch auf anderen Wegen als heute biologisch erklärt wurde.
WIe lernen Babys Ihre Gefühle interpretieren?
Als Eltern ist es besonders wichtig, gut für sich zu schauen und zu spüren, was die eigenen Bedürfnisse sind. Wenn ich mir dessen bewusst bin, kann ich mich den Bedürfnissen meines Babys auf gesunde Weise hingeben. Das heisst nicht, dass meine Bedürfnisse vor den Grundbedürfnissen des Babys befriedigt werden. Vielmehr gibt mir meine innere (auch in meinem Umfeld gestaltbare) Balance als Elternteil frische Kräfte, liebevoll auf unser Baby eingehen zu können. Die Bedürfnisse des Babys sind Grundbedürfnisse nach Nahrung, Schlaf, Geborgenheit, Nähe und Empathie – Liebe. Im gemeinsamen Umgang miteinander, erleben die Babys, wie ihre Bedürnisse erfüllt werden und welche Gefühle an einzelne Momente gekoppelt sind. Durch das Konzept der Spiegelneuronen lernen Babys die Welt anhand unseres Vorbildes kennen. Sie schauen neugierig in unsere Gesichter und nehmen bei einer bestimmten Situation eine bestimmte Gefühlsreaktion bei uns Erwachsenen war, die sie für sich abspeichern – so können z.B. Freude und Angst der Eltern an die Wahrnehmung des Babys in bestimmten Situationen gekoppelt werden. Sprich, wenn ich das mache oder das passiert, bekommt Mama oder Papa Angst > es könnte also gefährlich sein. Natürlich interpretieren Babys das noch nicht mit diesen Worten. Es landet alles ungefiltert in ihrer Wahrnehmung der Welt – ohne der Sprache mächtig zu sein und die Dinge zu benennen. So landen unter anderem auch Gefühle in uns (von unsren Eltern), die wir später automatisch fühlen, ohne eine spezielle Erinnerung oder Erklärung für sie herleiten zu können.
Wozu machen wir die Bewegungen mit Baby?
Hinzukommen die Bewegungen für Dich mit und ohne Baby, mit den Babys, das Singen unterhaltsamer Bewegungslieder und der Gruppenaustausch. Die Bewegungen mit dem Baby bassieren u.a. auf ayurvedischer Baby Massage und spielerischen Elementen, die ganz ohne „Dinge“ funktionieren und den Austausch zwischen Dir und Deinem Baby und von Deinem Baby in der Gruppe ermöglichen. Die Babys kommunizieren schon ganz viel und zeigen sehr deutlich, wie sie mit unterschiedlichen Situationen zurechtkommen und auch auf Anhieb oder über den Kursverlauf neue Spielchen liebgewinnen. Neben diesem „zwischenmenschlichen“ Bond und Beziehungsspiel wirken die Übungen natürlich auch auf physischer Ebene und unterstützen Resilienz, Schlaf, Verdauung, Bewegung.
Wie kommt das jetzt alles zusammen im Eltern Baby Verwöhnoga?
Im Eltern Baby Yoga Verwöhnyoga verbinden sich diese verschiedenen Konzepte für einen harmonischen Ausgleich im Alltag mit Baby. Das braucht nicht bewusst passieren, oft geschieht es einfach, weil wir intuitiv handeln und auch von unseren Hormonen wie Oxytocin geleitet werden. Indem wir als Erwachsene etwas für uns tun und mit dem Fokus zu uns selbst kommen, spürt das Baby diese Sicherheit, fühlt sich geborgen und hat Raum, seine eigenen Bedürfnisse zu fühlen und auszudrücken. All das geschieht wie von selbst im Verlauf einer Kursstunde mit Freude an der Bewegung mit sich selbst und mit dem Baby, bei den Bewegungen für das Baby, beim gemeinsamen Singen, im gegenseitigen Austausch und auch in der Entspannung.
Und nebenbei haben wir Spass, es wird gemeinsam gelacht, gestaunt, ge“jöööt“ und Woche für Woche erstaunt bewundert, wie die Babys sich mehr und mehr auf Mama oder Papa und die anderen Babys bei den Übungen und Spielchen einlassen.
Vorankündung: Neue Kurse ab August und Oktober 2022
Wenn Du Lust bekommen hast auf gemeinsames Spass-Verwöhnyoga mit Deinem Baby: Für die neuen Kurse ab August und Oktober kannst Du Dich hier informieren und anmelden: Info und Anmeldung.
Einen schönen Sommer wünsche ich Dir und Deiner Familie!
Herzlich Janina